Freitag, 6. März 2009

Google-Netbook kommt!

Nun haben die früheren Überlegungen von Asus einen offiziellen Charakter.

Das BS/OS Android kommt zum denkbar günstigsten Zeitpunkt – aus der Sicht von Google. Die bisherigen Linux-Systeme, basierend auf Linux, konnten sich – auch in diesem Marktsegment “Netbooks“ – nicht auf breiter Basis durchsetzen. Das Betriebssystem Vista von Microsoft war/ist leider zu komplex und benötigt zu viele Ressourcen, um sinnvoll solche Netbooks effizient bestücken und betreiben zu können. Die Bestückung mit Windows XP, dem Vorgänger von Windows Vista, mag zwar effektiv sein, aber ist mittel- und langfristig keine Alternative.

Laut einer IDC-Studie wurden im vierten Quartal 2008 in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA) 3,6 Millionen Netbooks verkauft. Damit liegt ihr Anteil am Notebook-Markt bei 20 Prozent. Im Privatkundensegment beträgt der Marktanteil sogar 30 Prozent. Die Marktforscher von Gartner davon aus, dass Windows einen Marktanteil von 85 Prozent bei den Netbooks innehat.

Auswirkung:
Die Auswirkungen für den Markt und für Microsoft werden drastisch ausfallen. Obwohl bisherige Linux-Systeme durchaus Vorteile in diesem Segment aufzuweisen hätten, treten sie uneinheitlich auf, zeigen in der Handhabung noch Schwächen und haben leichte Probleme in der Kompatibilität aufzuweisen. Diese Nachteile, verbunden mit der äußerst mangelnden Marktmacht, ermöglicht(t)e es Microsoft mit einem relativ alten Betriebssystem, nämlich Windows XP, auf breiter Basis Fuß zu fassen und einen hohen Marktanteil innezuhalten. Android aber hat eine jahrelange Entwicklungszeit (ca. 6 Jahre) hinter sich, hat die Marktmacht Google hinter sich, hat wenige Anforderungen an die Hardware und wird, da Open Source, praktisch kostenlos sein. Die Strategie für Microsoft wird sein müssen, eine abgespeckte Windows 7 Version relativ günstig oder kostenlos abzugeben, was aus meiner bescheidenen Sicht keine sinnvolle, da es eine mangelhafte kompetitive Strategie unter wirtschaftlichen Aspekten, darstellt. Außerdem haben sie – wieder einmal – den richten Zeitpunkt verschlafen, um zeitgerecht vor dem Wettbewerber (ähnlich wie beim Internet Explorer), das hauseigene Produkt oder eben Produktupdate zu positionieren. Und da Google einfach schneller ist, wir voraussichtlich Android früher auf den Netbook-Markt kommen, als es Microsoft mit seinem Windows 7 tut.

Trend:
Bis zum Jahr 2013 rechnen die Marktforscher von ABI Research mit einem Absatz von 139 Millionen Netbooks weltweit. Trotz der Weltwirtschaftskrise, der Stagnation am PC-Markt der Abschwächung bei dem Absatz von Notebooks ist das Segment der Netbooks ein äußerst lohnendes Geschäft.

Android ist eine Plattform für mobile Geräte wie Smartphones, Mobiltelefone und zukünftig auch für Netbooks, die von der Open Handset Alliance entwickelt wird. Basis hierfür bildet der Linux-Kernel 2.6. Ein großer Teil der Software ist frei und Open Source.

In wenigen Monaten werden erste Netbooks mit dem Betriebssystem Android am Markt präsentiert und vorgestellt werden.

Die Architektur von Android sei nachstehend kurz erläutert:

Die Architektur von Android baut auf dem Linux-Kernel 2.6 auf. Er ist für Speicherverwaltung, Prozessverwaltung und die Netzwerkkommunikation zuständig. Außerdem bildet er die Hardwareabstraktionsschicht für den Rest der Software und stellt die Gerätetreiber für das System.

Weitere wichtige Bausteine sind die auf der von Sun Microsystems entwickelten Java-Technik basierende virtuelle Maschine Dalvik und die dazugehörigen Android-Java-Klassenbibliotheken.

Weiterführende Erläuterungen zur Architektur von Android sind auf Wikipedia nachzulesen.

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